1.
Definition:
Die
Kryptografie ist die
Wissenschaft der Informationsverschlüsselung
und eine Teilmenge der Lehre der Kryptologie. Ziel der Kryptografie ist
es, eine Information derart zu bearbeiten, dass sie vor dem Zugriff Unberechtigter
geschützt und nur dem berechtigten
Absender und dem berechtigten
Empfänger zugänglich ist.
2.
Ziele
der Kryptografie
- Authentizität:
Sicherstellung, dass eine Nachricht wirklich vom
Absender stammt, der sich als Absender der Nachricht herausgibt. Erhält
ein Kunde zum Beispiel eine Rechnung, so muss er davon ausgehen können,
dass die Rechnung auch tatsächlich vom dem Absender stammt, von dem sie
vorgibt, zu sein.
- Vertraulichkeit:
Sicherstellung, dass eine Nachricht nur von der Person
gelesen werden kann, für die die Nachricht vom Absender bestimmt ist.
Eine Rechnung sollte also tatsächlich nur vom eigentlichen Empfänger
geöffnet werden können.
- Integrität:
Sicherstellung, dass eine Nachricht während dem Transport
auf dem Übertragungsweg nicht verändert wird. Es darf also
beispielsweise nicht passieren können, dass Beträge einer Rechnung
durch Unbefugte ungemerkt geändert werden können.
- Verbindlichkeit:
Der Urheber der Daten oder Absender einer Nachricht
soll nicht in der Lage sein, seine Urheberschaft zu bestreiten, d. h.,
sie sollte sich gegenüber Dritten nachweisen lassen
3.
Geschichte
- erste
Funde
kryptografischer Methoden: im alten
Ägypten
(Hieroglyphen)
→ Abweichung vom bekannten Hieroglyphensatz – Geheimzeichen
- Ende
19. Jh. elektrische
Kommunikation mit
Telegrafie
→ Geheimschrift zur Übertragung sensibler Informationen über potenziell
unsichere Medien
- Verfeinerung
dieser
Entwicklungen und der
kryptografischen
Methoden
- 2.
Weltkrieg:
Übermittlung militärischer
Befehle
elektrisch
via Funk
oder Draht → Kryptografie nicht mehr manuell, sondern mechanische
Systeme
→ deutsche Verschlüsselungsmaschine
Enigma:
schnelle Ver- und
Entschlüsselung (wurde im Krieg durch britische Fachleute
geknackt)
- Ende
40er
Jahre des 20. Jh: Einleitung der
modernen
Kryptografie
durch Artikel „Communication Theory of Secrecy Systems“ (Claude
Shannon)
→ moderne Kryptogrfie beruht auf mathematischen
Verfahren und
Algorithmen
- komlexere
kryptografische Verfahren durch
aufblühende
Computertechnik
und Kalten Krieg (doch Entwicklung und Nutzung im Geheimen)
- Ende
20. Jh.
für sichere Kommunikation und
sichere
Berechnungen
eingesetzt
Methoden der Kryptografie:
→ Unterteilung in klassische und moderne Verfahren
klassische Verfahren: kein Einsatz elektronischer Rechner,
Verschlüsselung durch Ersetzung
von Buchstaben und Buchstabengruppen
(heute veraltet, unsicher)
- Transposition:
Buchstaben werden anders angeordnet (z.B.
Gartenzaunmethode, Skytale)
- Substitution:
Buchstaben werden durch jeweils
anderen
Buchstaben oder
Symbol ersetzt → Monoalphabethische Substitution oder Polyalphabetische
Substitution (z.B. Caesar- Verschlüsselung, Vingenère- Verschlüsselung
4. Moderne
Verfahren
- Codebuch
moderne Verfahren: Verfahren arbeiten nicht mit ganzen Buchstaben,
sondern mit einzelnen Bits
der Daten
- Symmetrische
Verfahren: (=Secret-Key-Verfahren) Ein Schlüssel
ver- und
entschlüsselt Daten, den berechtigte Empfänger und Absender zur
Verfügung haben. Nachteil: wird der Schlüssel ausgetauscht, kann er von
Unberechtigten abgehört und somit die späteren Nachrichten
entschlüsselt werden.
- Beispiel:
Markus schickt an Johann eine Textnachricht: "8 1 12 12 15". Da sie
vorher festlegten, das jede Zahl für einen Buchstaben in alphabetischer
Reihenfolge steht, kann Johann den Text entschlüsseln: "H A L L
O".
- Asymmetrische
Verfahren: (=Public-Key-Verfahren) Im Gegensatz zur
symmetrischen
Verschlüsselung gibt es zwei
Schlüssel: den öffentlichen
und den
privaten Schlüssel.
Der private Schlüssel entschlüsselt Daten und
erzeugt digitale Signaturen, während der öffentliche Schlüssel Daten
verschlüsselt und erzeugte Signaturen auf ihre Authenzität überprüft.
Beispiel:
Markus
will Johann eine weitere Nachricht schicken. Ihm liegt sie als Klartext
vor. Er verschlüsselt sie mit dem öffentlichen Schlüssel (Zahlen
entsprechen alphabetischen Buchstaben), den
er von Johann mitgeteilt bekam
und sendet sie an Johann: "24 3 36 36 45". Johann kann nun diese mit
seinem privaten Schlüssel entschlüsseln (Zahlen müssen durch 3
dividiert und dann auf das Alphabet angewandt werden). Nun hat er
seinen Klartext: "H A L L O"
5.
Quellen
Textquellen:
Netplanet
Wikipedia
Studyflix
Kryptowissen
Bildquellen:
Schlüssel
Hieroglyphen
Enigma
Nachrichten